Die AG Modelleisenbahn stellt sich vor

Mit dem Schuljahr 2005/06 wurde das Gymnasium Stephaneum Aschersleben Ganztagsschule. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, entstanden eine Reihe von Arbeitsgemeinschaften und unterrichtsergänzenden Kursangeboten.
Unter anderem fanden sich 15 interessierte Schüler der 5. bis 7. Klasse in der AG „Modelleisenbahn“ zusammen. Die grundlegenden Voraussetzungen für unsere Arbeit, eine Modelleisenbahnanlage (bestehend  aus 3 Zügen und der Gleisanlage eines Bahnhofes ohne landschaftliche Gestaltung), sowie die Bereitstellung eines geeigneten Raumes in der Schule, wurden geschaffen und der Aufbau konnte beginnen.

Wir haben uns das Ziel gesetzt, auf der 6,50 m langen und 1,50 breiten Grundplatte eine neue Miniaturwelt  im Maßstab 1:87  (Spurweite HO), die Hauptbahnhof, Schattenbahnhof, Nebenbahnhof und die landschaftliche Gestaltung umfasst, zu errichten. Mit diesem Ziel sind vielfältige Lerninhalte verbunden, wie Planung und Organisation, elektronische Schaltungen, Modellbau, kreative Landschaftsgestaltung, Ablaufsteuerungen und eventuell auch eine vollautomatische Computersteuerung der Anlage (Programmierung). 
Nach der Demontage der ursprünglichen Gleisanlage und der Bestandsaufnahme des zur Verfügung stehenden ROCO Gleismaterials (Gleichstromsystem) sind wir zur  computergestützten Planung der neuen Anlage  übergegangen. Mit Hilfe eines Computerprogrammes war eine auf den Millimeter genaue Planung des Gleisverlaufs möglich. Der größte Teil der Schüler war mit dem Zusammenbau der Häusermodelle für die Anlage beschäftigt, was eine Menge Geduld und Ausdauer erforderte.

Im Schuljahr 2006/07 wurde der Hauptbahnhof und der Schattenbahnhof aufgebaut, mit denen, nach ihrer Elektrifizierung der erste Modellbahnbetrieb möglich wurde, welcher den Schülern natürlich am meisten Spaß macht.
Einige Schüler der Arbeitsgemeinschaft beschäftigten sich lieber mit einem kleinen Nebenprojekt. Eine eigentlich funktionierende kleine TT- Modellbahnanlage wurde durch ihre Kreativität ständig „verschlimmbessert“, bis man schließlich den Entschluss fasste, diese Anlage vollständig zu demontieren und neu aufzubauen. Dabei ging die Begeisterung der Schüler so weit, dass das eigentliche Hauptanliegen der Aufbau der großen Anlage ein wenig ins Hintertreffen geriet.

Im Schuljahr 2007/08 gelang uns dann aber mit vereinten Kräften der Aufbau der relativ langen Bergstrecke, womit die Anlage eine zweite befahrbare Hauptstrecke erhielt, was den Fahrbetrieb wesentlich interessanter machte.
Im Schuljahr 2008/09 ist der Aufbau der Nebenstrecke zum Bergbahnhof erfolgt, womit der Gleisaufbau abgeschlossen war.

2009 zog unsere Anlage in den Raum 27 um. Dazu musste sie in der Mitte getrennt werden. Die notwendigen Reparaturen und die neue Elektrifizierung beschäftigten uns in diesem Schuljahr.

In den Schuljahren 2010/ 2011 und 2011/ 2012 stand der Geländeausbau im Zentrum unserer Arbeit, der aber noch viele Arbeitsstunden in Anspruch nehmen wird. Durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins des Stephaneums konnte unser Fuhrpark auf 5 Lokomotiven erweitert werden.
In diesem Schuljahr planen wir die Umstellung des Digitalsystems zur Loksteuerung, dadurch wird es möglich, eine größere Anzahl von Schülern in den Fahrbetrieb einzubeziehen.

Wenn es nach den Schülern ginge, könnte am besten alles gleichzeitig fertig werden, aber der Aufbau einer solchen Anlage wird ein langjähriger Prozess werden und selbst dann wird eine Modelleisenbahn bekanntlich ja nie fertig.