Informatikunterricht am Stephaneum - Willkommen auf der Datenautobahn in die Zukunft...

Mit der Informationsgesellschaft beginnt auch ein neues Zeitalter - das Informationszeitalter. Die Arbeits- und Lebensformen haben sich rasant geändert. Der Computer ist Teil des individuellen und gemeinsamen Lebens - Internet und Multimedia sind überall.

Allerdings zeigen sich auch für das Informationszeitalter grundlegende Erfahrungswerte: Wie die Fotografie nicht die Malerei, der Rundfunk nicht die Oper und das Fernsehen nicht das Kino ersetzt haben, so werden auch die neuen Medien nicht das Buch und andere gewohnte Medien ersetzen, sondern sie, mit neuen individuellen Spielräumen, ergänzen.

Seit etwa 1960 kann man von der Informatik als eigenständiger Wissenschaft sprechen, dabei geht es um die systematische Verarbeitung von Informationen, insbesondere der automatischen Verarbeitung mit Hilfe von Rechenanlagen.

Historisch hat sich die Informatik als Wissenschaft aus der Mathematik entwickelt. Sie hat inzwischen eine Vielzahl von Untergliederungen und Spezialdisziplinen hervorgebracht.

Die Kerngebiete der Informatik sind...

  • ... die Technische Informatik befasst sich mit dem funktionellen Aufbau von Computer und dazugehörigen Geräten einschließlich Computernetzwerke sowie dem logischen und technischen Entwurf von Schaltplänen.
  • ... die Praktische Informatik beschäftigt sich mit den Methoden und Hilfsmitteln zum Entwurf und zur Umsetzung von Problemlösungen auf dem Computer.
  • ... die theoretische Informatik untersucht die grundlegenden Strukturen und Prozesse mit mathematischen Hilfsmitteln zu modellieren.
  • ... die Angewandte Informatik ist eigentlich ein Oberbegriff für die Zweige anderer Fachgebiete, die ihre wesentlichen Ergebnisse nur mit dem Computer erreichen können. Als wichtige Teilgebiete sind hier die Wirtschaftsinformatik, die medizinische Informatik, die Medieninformatik, die Kommunikationsinformatik, die Automatisierungstechnik und die Künstliche Intelligenz zu nennen.

Gesellschaftliche Aspekte der Informatik befassen sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Nutzung von Hard- und Software (Datenschutz) und Datensicherungsmaßnahmen. Der Informatikunterricht an Schulen ist durch neue Rahmenrichtlinien und Computerkabinette abgesichert, dabei werden am Gymnasium als Wahlpflichtfach den Schülern:

  • "Einführung in die Arbeit mit dem PC" (Schuljahrgänge 7 bis 8),
  • "Moderne Medienwelten" (Schuljahrgang 9)
  • "Informatik" (Schuljahrgänge 10-12) angeboten.

Grundlegendes Wissen und Fertigkeiten im Umgang mit dem Computer wird dem Schüler dabei in 2 Wochenstunden vermittelt, u.a.:

  • Klasse 7 - Grundaufbau und Bedienung eines Computersystems, Textverarbeitung und -gestaltung, Computergestützte Präsentationsgestaltung,
  • Klasse 8 - Arbeit mit Tabellen und Diagrammen, Internet - Recherche und Kommunikation,
  • Klasse 9  - digitale Bilderfassung und Verarbeitung AEUR" bis hin zur Filmerstellung, visuelle Gestaltungsmöglichkeiten - und komplexe Internetpräsentationen
  • Klasse 10  - Grundlagen der Informationstechnik, Computer-Netzwerke, Informatik und Gesellschaft, Projektarbeit unter Nutzung von Standardsoftware
  • Klasse 11 - Algorithmenstrukturen und ihre Implementierung, Modellbildung und Simulation
  • Klasse 12  - Suchen und Sortieren, Einsatz von Datenbanken zur dynamischen Webseitengenerierung, Endliche Automaten und formale Sprachen

Seit 2003 können die Schüler das Fach Informatik als mündliches Abiturprüfungsfach wählen.

Moderne Medien Welten - Medienerziehung am Stephaneum

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer zunehmend von Medien bestimmten Welt auf. Dabei sind die Medien längst keine heimlichen Miterzieher mehr, sondern zur wichtigen Orientierungs- und Sozialisationsinstanz innerhalb der Gesellschaft geworden.

Ethische Wertvorstellungen und moralische Normen werden von ihnen ebenso mitgeprägt, wie das staatsbürgerliche Verständnis in der Demokratie, die effektive Aneignung und sinnvolle Anwendung von Wissen oder die Entwicklung des persönlichen ästhetisch-künstlerischen Empfindens und Gestaltens. In dieser Situation stellt der Wahlpflichtkurs "Moderne Medienwelten" eine zeitgemäße Möglichkeit dar, medienkundliche und medienerzieherische Bestrebungen in der Sekundarstufe I des Gymnasiums zu intensivieren und zu qualifizieren.

Innerhalb der sich dynamisch entwickelnden Medienlandschaft erfreuen sich bei Kindern und Jugendlichen gerade die jeweils neuesten Medientechnologien besonderer Beliebtheit - der hohe Anteil von "Computerfreaks" unter Schulkindern spricht für sich. 

Dennoch sollte sich der Gegenstand schulischer Medienerziehung nicht nur aus aktuellen Tendenzen ableiten, sondern diese in einen umfassenden,historisch fundierten und an der Gesamtpalette der gesellschaftlich relevanten Medienarten orientierten Zusammenhang stellen.

Dem Grundprinzip einer integrativen Medienerziehung,deren Umsetzung im Fachunterricht der einzelnen Schulformen sowie fächerverbindend - zum Beispiel durch Projekte erfolgen kann, wurde bisher in der Bildungslandschaft Sachsen-Anhalts besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Fach-Rahmenrichtlinien für das Gymnasium in Sachsen-Anhalt weisen konkrete Ansätze für medienerzieherisches Handeln aus, das nicht nur in den traditionellen Kernfächern der Medienerziehung - Deutsch, Musik, Kunsterziehung, Sozialkunde und Ethik- möglich ist.

In einführenden Stunden erlernten die Schüler den Umgang mit Kamera und Schnittplatz. Sie werden bekannt gemacht mit Treatment, Storyboard, Drehbuch, Drehplan, Kameraführung und mit dem Zauberelement "Licht". Mit großem Einfallsreichtum lösen sie selbstständig, die ihnen gestellten Aufgaben. Gearbeitet wird in Gruppen.

Gemeinsame Arbeit und gemeinsame Lösungen sind dabei besonders wichtig.