Geografieunterricht am Stephaneum

"Es ist nichts was den geschulten Verstand mehr kultiviert und bildet als Geographie, sie ist die Mutter der Wissenschaften", Emanuel Kant

Seinen spezifischen Beitrag leistet das Fach dadurch, dass es die Schüler in die Lage versetzt, sich mit ihrer nahen und fernen Umwelt sowie mit raumbezogenen Kernproblemen der Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen und diese zu verstehen. Durch ökologische und interkulturelle Erziehung trägt der Geografieunterricht auch zur politischen Bildung bei.

Um diese Ziele umzusetzen, versucht die Fachgruppe durch regelmäßige Weiterbildung und Beratungen, auch unter Einbeziehung von Eltern und Schülern, die Potenzen des Unterrichts bestmöglich auszuschöpfen und neue Unterrichtsmittel und -methoden einfließen zu lassen. Die vorliegenden Rahmenrichtlinien bilden mit ihren fachlichen und fachübergreifenden Konzepten die Grundlage für effektives, motivierendes und auch heiteres schulisches Arbeiten. Im Mittelpunkt aller Betrachtungen stehen die beiden Hauptzweige der Geografie, die Physische Geografie und die Anthropogeografie (Kulturgeografie) sowie ihre Teildisziplinen. Dadurch sind, wie kaum in einem anderen Unterrichtsfach, sowohl naturwissenschaftliche als auch gesellschaftswissenschaftliche Inhalte integriert. Eine in den Lehrplan eingebundene Exkursion in der Heimatregion gibt den Schülern die Möglichkeit die Inhalte des Faches im wahrsten Sinne des Wortes zu "begreifen".

In zahlreichen Projekten wird den Schülern die Möglichkeit gegeben, Geografie aus einem anderen Blickwinkel als der Schulbank zu erleben. Beispielsweise beschäftigten sich diese Projekte mit der Untersuchung der Wasserqualität der Eine, der Gestaltung einer stummen Weltkarte im Fachkabinett oder mit dem Bau eines Modells einer eiszeitlichen überformten Landschaft.

Seit mehreren Jahren nehmen alle Schüler der Klassenstufen 7-10 unserer Schule an Deutschlands größtem Schülerwettbewerb auf dem Gebiet der Geografie teil, der in Zusammenarbeit des VERBANDES DEUTSCHER SCHULGEOGRAPHEN e.V. mit NATIONAL GEOGRAPHIC ausgeschrieben wird. Die Aufgaben zur Topografie setzen zum Teil Wissen voraus das über das im Unterricht vermittelte hinausgeht. Auf den Schulsieger und die Platzierten warten attraktive Sachpreise.

Ein weiterer Bestandteil der außerunterrichtlichen Arbeit bildet die gute Zusammenarbeit mit der Universität Clausthal im Harz. Von dort konnten wir schon mehrfach den Leiter des Instituts für Geologie und Paläontologie, Prof. Gursky, als Gastredner begrüßen, der über geologische Themen aus seinem Fachbereich referierte und so vielleicht auch bei manchem Schüler das Interesse für ein späteres Studium an dieser Einrichtung wecken konnte.

Im Rahmen einer Wissenschaftswoche in der Sekundarstufe II nahmen Schüler die Möglichkeit wahr, sich mit geografischen Problemen des Nahraums auseinanderzusetzen, ihre Ergebnisse in Form einer wissenschaftlichen Arbeit zu dokumentieren und in einem Kolloquium zu verteidigen, um sich so auf die Anforderungen im späteren Studium vorzubereiten.